Donnerstag, 7. Mai 2009

Heimat ERFinden - Wandelkonzert am 25. April 2009











































Mit einem Wandelkonzert eröffneten die Musiker der Jugendmusziergruppe "Michael Praetorius" die 10. Leipziger Museumsnacht, die 2009 von den Städten Halle und Leipzig unter dem Motto "Gemischtes Doppel" gemeinsam veranstaltet wurde.

Nach einer intensiven Vorbereitungszeit (seit Juli 2008) stellten die jungen Musiker ein vollkommen neues Programm vor, dass ihre ganz eigene Sicht und Suche nach Dingen, Begriffen, Beziehungen, Traditionen, Überlieferungen, Hintergründen, die mit dem Begriff Heimat in Verbindung zu bringen sind, darstellt.
Ausgangspunkt waren ein Wettbewerb des Landesverbandes Soziokultur Sachsen und des Landesjugendverbandes Sachsens sowie die erneute Auswahl unter die 20 Finalisten des Jugendorchesterwettbewerbes "Jeunesses Musicales".
Hier sei erwähnt, dass die Praetorianer zu den Preisträgern des Landeswettbewerbes "Heimat (er)finden" gehören, die Preisverleihung fand am 6. 12. 2008 in Hellerau / Sachsen statt.

Das Heimat für die jungen Musiker nichts "Verstaubtes", nichts "zu Besichtigendes, sondern etwas "Lebendiges" ist, das jeder mitgestalten kann, dem Sinn und Bestimmung und partnerschaftliche Bindungen eingehaucht werden müssen, das stellten sie während des Wandelns zwischen Altem Rathaus, der Alten Handeslbörse zum Stadtgeschichtlichen Museum eindrucksvoll unter Beweis.

Die Praetorianer kommunizieren und transportieren ihre Vorstellung, ihre Vision von Heimat mit ihrer Musik.
In ihrem Programm schlagen sie einen Bogen vom Mittelalter mit dem St. Thomas Graduale über Werke Leipziger Komponisten wie Johann Hermann Schein, Georg Rhau, Georg Engelmann, Johann Christoph Pezel, Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy bis hin zur Moderne - mit einem "Bläserspiel a 4" (eigens für die Praetorianer komponiert) von Karl Ottomar Treibmann und einer Uraufführung - "TeeRapie" der jungen Leipziger Komponistin Yasmin-Melissa Engelke. Dieses Werk hat die Komponistin gemeinsam mit den jungen Musikern nach deren Ideen geschaffen.

Die Jugendmusiziergruppe beherrscht alle Töne, die lauten und die leisen, die traurigen und die enthusiastischen, die fulminanten und die zarten, die Zwiesprache zwischen Instrumentalem und Gesanglichem.

Lena, Helene und Pauline setzten tänzerisch, anmutig und kess, unter der choreografischen Anleitung von Sigrid Römer, ihre Vision von Heimat lebensvoll um.

Heimat - das ist beispielsweise gemeinsames Musizieren, einen Weg finden zwischen verschiedenen Ausdrucksmöglichkeiten, tänzerischen und kompositorischen, gesprochenen und musikalischen.
So entsteht Heimat neu und wir, die wir wahrnehmen, sehen und hören können, gehen bereichert nach Hause.